Mensch-Umwelt-Netzwerke


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Abgeschlossene Aktivitäten

2019

Das Institut für Geographie und die Profillinie Mensch-Umwelt-Netzwerke
Sommersemester Kolloquiumsreihe 2019, 'Das Anthropozän: Mensch-Umwelt-Netzwerke im Zeitalter der Menschen' ist beendet.

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Ringvorlesung 2018/19 der Profillinie: Komplexe Systeme, Wahrnehmungsmuster, Interaktionen

2019-20

Veranstaltungen der Profillinie Kolloquiumsreihe 2019-20Übersicht der Vorträge

Präsentationen und Aufzeichnungen sind auf StudIP verfügbar.

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Die Interdisziplinäre Ringvorlesung Mensch-Umwelt-Netzwerke fand im Wintersemester 2018/19 als Reihe mit externen Gastvortragenden aus verschiedenen Ländern statt. Für Mitarbeiter und Studenten der Universität/Hochschule Osnabrück: Aufnahmen und Präsentationen der unten aufgeführten Vorträge finden Sie unter STUD.IP

30.10.18   Zur finanziellen Ökonomisierung von Land und Landwirtschaft
Dr. Stefan Ouma, Universität Frankfurt/M.   
Land und Landwirtschaft können auf unterschiedliche Art und Weise ökonomisiert werden. Im Zuge des viel diskutierten globalen Ansturms auf Agrarland ("global land rush") emergierte eine vermeintlich neue Form des Ökonomisierung dieser Daseinsbereiche - eine von Finanzinvestoren getriebene, welche Land und Landwirtschaft als "Asset" neu imaginiert und versucht entsprechend zu bearbeiten. Der Vortrag beleuchtet diesen Prozess der agrarischen Assetisierung für unterschiedliche Regionen der Welt, deckt die globalen Investitionsnetzwerke dahinter auf und diskutiert mögliche regionale Folgen.

20.11.18  Management of ecological populations in time and space: Challenges and opportunities
Prof. Alan Hastings,  University of California - Davis
Several examples of ecological systems will be introduced that raise important issues related to management approaches: invasive species, management of fisheries and coral reef ecosystems. General approaches that can be used to address management problems for these systems as well as other systems will then be presented. Themes will include the role played by simple models and the importance of recognizing nonlinearities and the possibility of tipping points. Emphasis will be placed on appropriate biological time scales, the role of uncertainty, and the limitations of management options available for ecological systems.

27.11.18     How Do Environmental Narratives Make us Feel? Theoretical and Empirical Considerations
Prof. Alexa Weik von Mossner, Universität Klagenfurt
How do we respond emotionally to books, films, and other media texts that shed light on our relationship with natural environments? What role does empathy play in such responses and does it make a difference whether the characters we engage with are human or nonhuman? And what repercussions can such narrative engagement have in our everyday lives? These are some of the questions that will be addressed drawing on research in ecocriticism, cognitive narratology and affective neuroscience. An argument will be made that the environmental humanities need more interdisciplinary cooperation and trans-disciplinary convergence in order to explore further, in both the theoretical and the empirical realms, how environmental narratives across various mediums contribute to our understanding of the world around us and our place in it.

08.01.2019   Gibt es das Umweltunbewusste? Zum Verdrängten in der niederlandischen und deutschen Wahrnehmung vom Klimawandel
Prof. Dr. Simon Richter, University of Pennsylvania
Als Freud 1932 in einer Reihe von neuen Vorlesungen Rechenschaft über die Psychoanalyse ablegte, war man in den Niederlanden gerade dabei den lange gehegten Traum vom "Afsluitdijk" zu verwirklichen. Freud hat anscheinend mit Interesse zugeschaut und erkannte in der Verpolderung eine Analogie zur Psychoanalyse, die er mit der "Trockenlegung der Zuydersee" verglich.
Wo Es war, soll Ich werden. Dürfen wir die Analogie umdrehen und danach fragen, ob es ein Umweltunbewusstes gibt, also ein unbegrenztes, unerforschtes Reservoir, wohin die unausgedrückten Ängste, die mit den Umweltleistungen Deutschlands und der Niederlanden verbunden sind, verdrängt werden? Es geht also in diesem Vortrag um die Rolle desVerdrängten bezüglich der Delta Werke in den Niederlanden und der Energiewende in Deutschland. Analysiert werden im ersten Fall die weitauseinandergehenden, auch offiziellen Schätzungen, wie viel von den Niederlanden unter Meeresspiegel liegt, und im zweiten die alle zwei Jahre erscheinenden Berichte des Umweltministeriums zum Umweltbewußtsein in der Bundesrepublik.

29.01.2019   Ethnobotany in Ecuador: Ancestral relationships between people and plants
Prof. Dr. Ríos Almeida Montserrat, Universidad Regional Amazónica IKIAM, Ecuador
Ethnobotany is an evolving scientific discipline which can be defined as the study of the direct interrelations that exist between humans and plants from a holistic and pragmatic point of view. In Ecuador, ethnobotany permits the development of an understanding of the use of plants by local people in the three geographic regions, Coast, Sierra and Amazonia. The ancestral wisdom related to plants used in diet, medicine, clothing and housing, among others, was passed on from generation to generation amongst the different indigenous nationalities as well the “mestizo” and afroecuadorian populations. Ethnobotany surveys apply methods both from human and environmental sciences. Their combination has become a crucial analytical tool for understanding the linkages between ancestral wisdom and useful plants in a timeline. The most valuable methods accepted by people and field facilities were: participant observation, structured interviews, open-ended conversations, free listing, 24-hour recall, snowball sampling, and walk-in-the-woods. The application of these methods allow the dilucidatation of the ancestral relationships between people and plants in Ecuador, e.g. the cultural value of medicinal plants among high Andean indigenous settlements, food patterns of Kichwa people in Amazonia, plants presence in swidden and fallow Amazonian ancient systems, and the relevance of traditional practices for long-term tropical forests conservation. The challenge for ethnobotany in the 21st century will be to intensify this research, a priority being the generation of a positive impact in order to counteract cultural erosion and the deterioration of the plant world cosmovision as well as to overcome the loss of valuable flora ecosystems and the disuse of plant resources.

2018

Nachwuchsworkshop: Austausch und Vernetzung mithilfe des 'Design-Thinking'

Dieser Workshop, der sich an junge Wissenschaftler auf dem Gebiet der Mensch-Umwelt-Interaktion und Nachhaltigkeit wendet, lehrte die Methode des "Design Thinking", die einen neuen Ansatz zur Problemlösung und Ideenentwicklung darstellt. Auch Teilnehmer aus mehreren Disziplinen konnten sich mit den unterschiedlichen disziplinären Perspektiven auseinandersetzen, um in Zukunft noch interdisziplinärer arbeiten zu können.

Internationale Tagung: "Asymmetrische Natur(en) – Zur historischen Semantik transatlantischer Umweltverhältnisse im 18. und 19. Jahrhundert"

Als Initiative innerhalb der Profillinie Mensch-Umwelt-Netzwerke hat die Tagung am 6 und 7 Dezember 2018 einen interdisziplinären Blick auf die historische Semantik von Umweltverhältnissen richten. Mit Bezug auf Europa und die Amerikas wurde dabei eine transatlantische Perspektive vorgestellt, die speziell auf das 18. und 19. Jahrhundert fokussiert. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass die historischen Mensch-Umwelt-Verhältnisse von grundlegenden Asymmetrien gekennzeichnet sind, die vielfach kolonialen Logiken und Ökonomien folgen. Die Tagung beleuchtete zugrundeliegende Spannungsfelder in ihrem Einfluss auf Naturvorstellungen dies- und jenseits des Atlantiks beleuchten. Verstanden als heuristisches Konzept, kann der Begriff der Asymmetrie dazu dienen, epistemische und kulturelle, politische und semantische Unvereinbarkeiten zu konturieren, die sich noch in aktuellen Ressourcenkonflikten bemerkbar machen.

Ringvorlesung Sommersemester 2018

Im Sommersemester 2018 hat die Interdisziplinäre Ringvorlesung Mensch-Umwelt-Netzwerke fünf Terminen im Mai und Juni und zehn ProfessorInnen zu Doppelvorträgen zusammen gebracht. Bei den jeweils zwei komplementären Vorträgen wurden die Perspektiven der jeweiligen Disziplinen miteinander verglichen und in der Diskussion wurden Anknüpfungspunkte mit allen anwesenden Fachvertretern gesucht. Eines der Hauptziele der Ringvorlesung ist es, die interdisziplinäre Diskussion zwischen Biologie, Geographie und Informatik, Politik-, Rechts- und Systemwissenschaften sowie Wirtschaftspsychologie und Theologie zu stärken, um neue Perspektiven für die Lösung dringender Umweltprobleme zu erschließen. Für Mitarbeiter und Studenten der Universität/Hochschule Osnabrück: Präsentationen der unten aufgeführten Vorträge finden Sie unter STUD.IP

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung: Ein Blick in die Forschungs- und Unterrichtspraxis · Dr. Florian Fiebelkorn
  • Von Mäusen und Menschen: Stress und die Verhaltensneuroendokrinologie von affektiven Störungen · Prof. Dr. Chadi Touma
  • Digitalisierung und Roboterisierung in der Landwirtschaft · Prof. Dr. Joachim Hertzberg
  • Kernthemen einer christlichen Umweltethik · Dr. Birgit Hegewald
  • Governance-Instrumente in ausgewählten Umweltproblemfeldern · Prof. Dr. Stefanie Engel und Prof. Dr. Andrea Lenschow
  • Forschung zum Thema Mensch und Umwelt in der Agrarökologie und Bodenforschung · Prof. Dr. Gabriele Broll
  • Kipp-Punkte in sozial-ökologischen Systemen: Verständnis und Vorhersage · Prof. Dr. Frank Hilker
  • Monopolisierung von Boden um 1800 · Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke
  • Micro-Fundierung nachhaltigen Verhaltens: Organisationale und individuelle Perspektiven · Prof. Dr. Karsten Müller

Treffen mit Koordinierungsstelle Transformationswissenschaft agrar

Am 12. Juni 2018 fand ein Treffen mit Vertreter der Koordinierungsstelle Transformationswissenschaften in der agrarischen Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens am Standort Vechta mit interessierten Profillinienmitgliedern statt. Gemeinsame Projektideen wurden diskutiert und im 2019 erweitert. Mitglieder, die Ideen für die regionale Landwirtschaft austauschen möchten, können sich an die Koordinatoren wenden.

Exploratory Design Workshop zum Wasser-Energie-Nahrungs-Nexus In Niedersachsen

Am 18. und am 31. Mai 2018 fand ein zweiteiliger Workshop statt, organisiert durch Fabian Heitmann (Institut für Umweltsystemforschung), mit dem Titel ‚Exploratory Design Workshop zum Wasser-Energie-Nahrungs-Nexus In Niedersachsen‘. Überschneidungen der Kompetenzfelder der Teilnehmenden wurden herausgearbeitet und somit die Zusammenarbeit der teilnehmenden Experten im Rahmen der Profillinie „Mensch-Umwelt-Netzwerke“ vertieft. Inhaltliches Ziel des Workshops war es, Kollaborationen zwischen den teilnehmenden Experten im Rahmen der Profillinie zu fördern, mit der Option, langfristig ein oder mehrere wissenschaftliche Strategieartikel zu veröffentlichen.

Neujahrsmeeting mit Gastvortrag im Januar 2018

Am 31. Januar 2018 wurde das Semester mit einem Vortrag zum Neujahrsmeeting der Profillinie von Professor Dr. Jens Newig von der Leuphana Universität Lüneburg mit dem Titel
Potentiale, Grenzen und Kontextfaktoren der Partizipation zur Erreichung ökologischer Nachhaltigkeit
abgeschlossen. Dabei wurde die Gelegenheit genutzt, die Mitglieder über den aktuellen Stand der einzelnen Arbeitsgruppen zu informieren und einen Ausblick auf das Sommersemester 2018 zu geben.


2017

Symposium der Profillinie im Oktober 2017

Am 16. Oktober 2017 fand ein internes Symposium der Profillinienmitglieder statt. Hier wurde bei sehr intensiven und interaktiven Kennenlernrunden ein vertiefter interdisziplinärer Austausch erreicht. Innerhalb der Veranstaltung konnten sich neue thematische Arbeitsgruppen finden und bestehende Gruppen mit neuem Verständnis der fachspezifischen Perspektiven ihrer Partner die Arbeit verstetigen.

Workshop zu transformativen Ansätzen in Bildungs- und Forschungseinrichtungen im Oktober 2017

Anfang Oktober 2017 fand gemeinsam mit Partnern aus Südafrika ein durch Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl vom Institut für Umweltsystemforschung organisierter Workshop zur Rolle von Bildungs- und Forschungseinrichtungen im Nachhaltigkeitswandel statt. Ziel des Projekts war die Förderung eines Austauschs zwischen niedersächsischen und südafrikanischen Forschern über transformative Ansätze in der Bildungsforschung, Umweltpsychologie und Lernprozessen im Ressourcenmanagement. Neben einem konzeptionell-methodischen Austausch wurden zusätzlich die Anwendungsmöglichkeiten in Bezug auf den Nexus-Ansatz diskutiert. Das Projekt adressierte damit unterschiedliche Ziele der Zuwendung; dies umfasst die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Energie und Trinkwasser, sowie die Auswirkungen von Infrastruktur auf die Umweltsituation. Des Weiteren werden innovative Bildungskonzepte diskutiert, um die Qualität der Hochschulbildung in Deutschland und Südafrika in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen zu erhöhen.

Als eine Folgeaktivität des Workshops wurde eine vergleichende Analyse von Fallstudien zu transformativem Lernen in Angriff genommen. Bis zu einem erfolgreichen Förderantrag sind zwei weitere Workshops und eine Sommerschule in 2019 und 2020 in Südafrika geplant. Darüber hinaus werden Möglichkeiten für den Austausch von Doktoranden und Postgraduierten sowie für gemeinsame Forschungsprojekte verfolgt.